Der Eschbach ist zusammen mit dem Urselbach und dem Liederbach einer von nur drei Frankfurter Bächen, die Teil des Programms 100 Wilde Bäche für Hessen sind. Ziel des Programms ist die modellhafte Renaturierung dieser Bäche als Vorbild bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für die vielen anderen Gewässer in Hessen.

Als NABU Gruppe Frankfurt Nord bringen wir uns aktiv ein und entwickeln im Gespräch mit den zuständigen Behörden Ideen und Konzepte für eine nachhaltige Verbesserung der Situation am Eschbach, der zwar rein optisch auf den ersten Blick gar nicht so naturfern aussieht, bei näherer Betrachtung jedoch nicht nur im Hinblick auf die Wasserqualität (Kläranlage Ober-Eschbach!), sondern wegen seiner Geschichte als wirtschaftlich intensiv genutzes Gewässer (allein zwischen Ober-Eschbach und Harheim gab es sechs Mühlen!) ganz erhebliche Defizite auch mit Blick auf die Uferverbauung aufweist.

Neben der Verbesserung der ökologischen Qualität des Eschbachs bietet die anstehende Renaturierung auch die große Chance, Maßnahmen des natürlichen Hochwasserschutzes umzusetzen, die zu einer Senkung des Überschwemmungsrisikos innerhalb der Ortslage Nieder-Eschbach beitragen könnten.

Nach der Entfernung eines Teils der Uferverbauungen im Bereich zwischen dem südlichen Ortsrand von Nieder-Eschbach und dem Jägersteg im Oktober 2023 durch die Stadt Frankfurt haben sich innerhalb kurzer Zeit bei einem größeren und mehreren kleinen Hochwassern fünf neue Kiesbänke gebildet. Die Strömungsdynamik des Baches hat sich insbesondere im südlichen Teil dieses Abschnitts deutlich verbessert. Neu entstandene Steilufer bieten Nistmöglichkeiten für den Eisvogel, und auch der Biber fühlt sich sichtlich wohl.